Von -ach bis -zell

Ortsnamenendungen und ihre Verteilung in Österreich

Über 17.000 Einträge finden sich in der in der österreichischen Datenbank für Ortschaften. Die darin abgespeicherten Ortsnamen, oder genauer ihre Endungen, dienen als Grundlage für diese Datenvisualisierung. Als geometrische Bezugsfläche für die Karte dient ein Netz aus gleichgroßen Kreisen. Je dunkler der Farbton umso öfter ist die jeweilige Endung darin vorzufinden.

Ortsnamenendungen und ihre Verteilung in Österreich

Das Ergebnis erhebt zwar keinen hundertprozentigen wissenschaftlichen Anspruch, aus der Verteilung lassen sich aber bereits unterschiedliche Muster erkennen, die indirekt Einblicke in die Geographie und Siedlungsgeschichte Österreichs geben. Am häufigsten findet sich das Suffix „-dorf“ (inklusive den Abwandlungen „-dörfl“ und „-torf“) mit insgesamt 1.744 Nennungen. Wirft man einen Blick auf die Karte, so fällt auf, dass diese Bezeichnung in inneralpinen Regionen weitgehend fehlt, außerhalb davon aber weit verbreitet ist.

Wenig überraschend für Österreich ist die große Anzahl des Suffixes „-berg“ (inklusive „-bergen“, „-bergl“ und „-bergla“). Auch hier fällt auf, dass die Verteilung im nördlichen Alpenvorland und südlich des Alpenhauptkammes ein Maximum aufweist, ausgerechnet im zentralalpinen Bereich hingegen, ein geringeres Vorkommen festzustellen ist. Der Vollständigkeit halber muss aber auch erwähnt werden, dass die Ortsnamendichte im alpinen Bereich grundsätzlich eine geringere ist. Neben Endungen die sich gleichmäßig über das österreichische Bundesgebiet verteilen wie „-bach“ oder „-ach“, sind bestimmte Suffixe nur regional gehäuft. Das typisch bairische „-ing“ oder „-heim“ (bzw. „-ham“, „-am“, „-kam“) findet sich im westlichen Oberösterreich und entlang der Donau. Endungen die auf eine ursprünglich slawische Besiedlung hinweisen, wie beispielsweise das Suffix „-itz“, dominieren wiederum im südöstlichen Österreich. Die Endung „-schlag“ ist im Mühl- und Waldviertel häufig.

Anmerkung:
Als Datenquelle dient die österreichische Datenbank für Ortschaften der Statistik Austria. Die Darstellung erfolgt automatisiert, dabei kann es jedoch zu Ungenauigkeiten kommen, insbesondere bei Ortsnamen die aus mehreren Worten bestehen (z. B. St. Michael ob Bleiburg).

Schauen Sie immer wieder mal rein, wir wollen die Applikation stetig erweitern und verfeinern. Haben Sie Verbesserungsvorschläge und Änderungswünsche, dann würde wir uns freuen von Ihnen zu lesen. Sie erreichen Daniel Blazej und Michael Kolesnik unter info@datenfakten.at.

Eine Danke für Inspiration und Code an Moritz Stefaner @mstefaner

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